Die Entscheidung, zusammenzuziehen, ist heute selten eine reine Liebesgeschichte. Meist stecken auch solide wirtschaftliche Überlegungen dahinter. Zu zweit braucht man eben nur eine Wohnung, aber man hat zwei Einkommen. Meist kommt man auch mit nur einem Auto aus und spart damit noch mal Geld. Und wenn die Frau nicht arbeitet und die Kinder versorgt, dann sinkt nicht nur die Einkommensteuer. Es fallen auch die Kosten für ihre Krankenversicherung weg.
Das ist auch der Grund dafür, weshalb hierin Deutschland die meisten Menschen als „abhängig Beschäftigte“ arbeiten. Das gesamte System ist einfach darauf ausgelegt. Und es passt zur Denke der Deutschen, denen nichts wichtiger scheint, als rundum „abgesichert“ zu sein. Deshalb ist auch jeder Deutsche gegen alles mögliche versichert, das irgendwie ein Lebensrisiko darstellen könnte. Eine Vollkasko-Mentalität, die natürlich ihren Preis hat und das ohnehin nicht allzu üppige Angestelltengehalt noch mehr schmälert.
Wer in Deutschland eine Immobilie kaufen will, sollte besser eine vorzeigbare Gehaltsabrechnung vorweisen können. Noch lieber sehen Banken einen unkündbaren Beamten, denn der garantiert ihnen die Sicherheit, ohne Probleme über Jahrzehnte hinweg Zinsen zu kassieren. Bei einem Selbstständigen hingegen gehen hingegen bei Bankern ganzschnell die roten Licher an und das Stichwort „Sicherheitsrisiko“ steht warnend im Raum.
Entsprechend niedrig ist die Einkommensquote im Land. Sie ist mit 42–47 % auffallend niedrig im europäischen Vergleich und macht uns so zum deutlichen Schlusslicht in ganz Europa. Deutschland war eben schon immer ein Mieterland, in dem die Menschen lieber das Eigentum Anderer finanzierten, anstatt sich selbst um ihren Wohnraum zu kümmern. Das hat historische Gründe, hängt aber auch mit der ausgeprägten Risikofeindlichkeit der Menschen zusammen.
Hier gilt eben noch immer ein vermeintlich sicherer Job als die bessere Wahl und wer ein Leben als Selbstständiger vorzieht, gilt als risikobereit, auch wenn er damit weitaus mehr Einkommen erwirtschaftet, als es ein Angestellter je könnte. Auch hier zeigt die Statistik ein eindeutiges Bild: 2024 waren nur 3,6 % aller Erwerbstätigen Solo-Selbstständige. Eine Zahl, die seit Kanzlerin Merkel und dem Beginn der Ära, in der das Land von Sozialisten, Grünen und Linken dominiert wird, rasant nach unten geht.
Selbstständige gelten eben unter Unwissenden und Kleindenkern per se als Kapitalisten und müssen mit allen Mitteln behindert werden. Mittlerweile ist ein ganzes Heer an Staatsdienern unterwegs, die alles und jeden kontrollieren. Die trotz gegenteiliger Beteuerungen ständig zunehmende Flut an Vorschriften zur „Regulierung“ jeder Form wirtschaftlicher Freiheit ist entsprechend groß und macht dem Landwirt das Leben genauso schwer, wie dem Handwerker oder Händler. Nichts wird eben in Deutschland so positiv gesehen, wie vermeintlich „strengere Gesetze“.
Niemand denkt daran, dass diese Kontrollwut auch immense Kosten veranlasst. Wie auch, Sozialisten haben noch nie darüber nachgedacht, dass es am Ende die verhassten Kapitalisten sind, die den Laden am Laufen halten – und mit ihm eine Staatsquote von mittlerweile 49,5 % (1924), die sich aus eben diesen weitgehend unproduktiven Staatsdienern zusammensetzt.
Wer qualifiziert ist und eine Möglichkeit dazu sieht, denkt daher mittlerweile über Republikflucht nach. 2023 haben über 300,000 Deutsche für immer das Land verlassen. Die meisten von ihnen zogen in die Schweiz, aber auch nach Österreich, Spanien oder Portugal. International sind vor allem die USA, Kanada und Thailand beliebte Ziele. Wobei die Fluchtbewegung immer mehr zunimmt und vor allem Vermögende und gut ausgebildete Fachkräfte umfasst. Mit anderen Worten: qualifizierte Deutsche verlassen das Land, während weitgehend ungebildete Moslems nach wie vor ungebremst zuziehen. Die meisten von ihnen kommen als Flüchtlinge getarnt und leben hier auf Kosten der Allgemeinheit ohne erkennbaren Willen zur Veränderung.
Doch der Sozialistenstaat spricht lieber von Diversifizierung und beschwört eine angeblich bereichernde Vielfalt, anstatt das Problem und damit seinen eigenen Niedergang zu bekämpfen. Und anstatt jeden zu unterstützen, der noch bereit ist, in eine sterbende Wirtschaft zu investieren, erpresst er lieber diejenigen, die sich entschlossen haben, das Weite zu suchen und sich irgendwo anders eine Existenz aufzubauen.
Das Stichwort dazu heißt „Wegzugsteuer“. Sie ist gewissermaßen das letzte Geschütz eines zusammenbrechenden Staates, sich alles zu holen, was noch zu holen ist. Man kann eben in einem Europa der offenen Grenzen keine Mauer mehr aufbauen, um die eigenen Landsleute einzukesseln. Also muss man andere Wege finden, um selbst die Bürger abzuzocken, die dem Land längst den Rücken gekehrt haben.
Konkret bedeutet die Wegzugsteuer nichts anderes als die vorgezogene Besteuerung eines fiktiven Einkommens. Sie wird auf alle Unternehmen angewandt, die ihren Firmensitz dauerhaft ins Ausland verlagern wollen und in den vergangenen zwölf Jahren mindestens sieben Jahre lang unbeschränkt steuerpflichtig waren. Große, international vernetzte Industrieunternehmen haben damit eher keine Probleme. Wohl aber der kleine Handwerksbetrieb, dem die Bürokratie allmählich die Luft zum Atmen nimmt. Sein Eigentümer soll damit daran gehindert werden, sein Unternehmen einfach zu verkaufen und sich ins Ausland abzusetzen.
Nach Paragraf 6 des sogenannten Außensteuergesetzes unterstellt der Staat nämlich ganz einfach einen fiktiven Verkauf des Unternehmens und besteuert die bis dahin entstandenen ebenfalls nur fiktiven Wertgewinne, auch wenn sie nie realisiert wurden. Betroffen sind auch wesentliche Beteiligungen an Kapitalgesellschaften, aber auch Investmentfonds und ETFs. Kapitalisten sind im Deutschland von heute also prinzipiell die Bösen und diejenigen, die ihr Kapital lieber ins Ausland verlagern, werden sogar kriminalisiert.
Deutschland ist mittlerweile nur noch für die Hoffnungslosen dieser Welt eine Option. Wer etwas kann und etwas aus sich machen will, meldet sich besser für immer ab und versucht in einem anderen Land sein Glück. Ein Land, in dem Könner und Macher noch willkommen sind und gutes Geld zu verdienen nicht mit der Verfolgung durch das Finanzamt und andere Behörden geahndet wird.
