Dating: Finde heraus, was sie denkt und wer sie ist

Das erste Date, also das erste gemeinsame Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit, ist eigentlich eine rein pragmatische Angelegenheit. Hier treffen zwei Menschen aufeinander, die nichts voneinander wissen und alles übereinander erfahren wollen. Hier geht es also nicht primär um Sex. Es geht um Kennenlernen und das mit einem möglichst kühlen Kopf.

Dafür sollte man sich Zeit nehmen. Und man sollte einen Ort wählen, an dem man sich in Ruhe unterhalten kann. Gönne dir also die kleine Investition und triff dich nicht einfach irgendwo, sondern lade sie ganz offiziell zum Essen ein. Ein gemeinsames Essen ist nämlich nicht nur ein abendfüllendes Programm. Es bietet auch mehr Aufschlüsse über eine Person, als jede andere Form des Zusammenseins.

Das beginnt schon mit der Location. Lade sie nicht in ein besonders teures Restaurant ein, nur um sie zu beeindrucken. Lade sie dahin ein, wohin du auch ohne sie gerne gehen würdest. Entscheidend ist nämlich, dass du keine Illusionen in ihr weckst, sondern dass sie dem Mann begegnet, der du wirklich bist. Illusionen werden nämlich schnell zerstört, wenn sie auf die alltägliche Realität treffen, und machen dann all deine aufwendeigen Bemühungen gnadenlos zunichte.

Nur zur Erinnerung: Wir reden hier nicht davon, wie du eine Frau aufreißen und möglichst schnell abschleppen kannst. Wir reden von einer Frau, mit der du ernsthaftes Interesse hast und eine eine langfristige Beziehung anfangen willst.

Das erste Abendessen

Bei einem netten Abendessen wirst du weit mehr über sie erfahren, als dir vielleicht bewusst ist. Führe also zumindest in Gedanken eine Checkliste, um all die kleinen und größeren Eindrücke zu bewerten, die sie dir vermitteln wird. Und halte dir in Gedanken eine Liste an Fragen bereit, die du ihr stellen willst. Vor allem aber: Schalte dein Handy aus, denn das ist ein ganz wichtiges Meeting, bei dem du nicht gestört werden willst.

Wenn sie dasselbe auch tut, hat sie schon mal einen dicken Pluspunkt. Damit zeigt sie dir nämlich, dass auch du ihr wichtig bist und ihr bei eurem ersten Date niemand dazwischen quatschen soll.

Aber der Reihe nach. Beginnen wir mit der Bestellung denn schon die gibt dir entscheidende Hinweise darauf, mit wem du es zu tun hast.

Trinkst du gerne einen guten Wein zum Essen, aber sie begnügt sich mit einem Wasser? Dann ist das schon mal ein dicker Minuspunkt, den du ganz rational notieren solltest. Eine Frau, die die Genüsse des Lebens nicht zu schätzen weiß, ist meist auch sexuell eher auf der langweiligen Seite. Stellt sie sich gar als Veganerin heraus, während du etwas „Richtiges“ zum Essen brauchst, dann ist das schon fast ein no-go und der Abend ist eigentlich schon gelaufen. Wenn sie dich mag, wird sie sich vielleicht an diesem ersten Abend noch tolerant zeigen. Aber mach dir keine Illusionen: früher oder später wird sie dich „umerziehen“ wollen und das willst du dir ganz sicher nicht antun.

Auch eine Frau mit tausend Sonderwünschen ist ein Problem, das dich immer verfolgen wird. Fragt sie die Bedienung nach allen möglichen Inhaltsstoffen, bevor sie sich für ein Menü entscheidet, sollten bei dir schon die Warnsignale angehen. Vermutlich war sie schon als Kind eher schwierig und hat ihre Umgebung ständig mit ihren Befindlichkeiten genervt. Oder sie war Mutters kleine Prinzessin und ist es gewohnt, dass man ihr jeden Wunsch erfüllt. Vielleicht steckt sie aber auch voller gesundheitlicher Probleme, die später auch deine Probleme sein werden.

Frauen sind von Natur aus weit mehr körperbewusst als wir Männer. Immerhin reagiert ihr Körper ständig auf irgendwelche Zyklen und Hormone. Auch ist ihnen ständig zu warm oder zu kalt, während unser Körper noch lange kein Unwohlsein anzeigt. Aber ob du auf Dauer auf tausend tatsächliche oder eingebildete Unverträglichkeiten Rücksicht nehmen willst, musst du selbst entscheiden. Genauso, wie du wissen musst, dass Mamas Prinzessin auch deine Prinzessin sein will und glaubt, das ganze Leben dreht sich nur um ihre Wünsche und Abneigungen. Wundere dich also nicht, wenn sie dir später vorschreiben will, wann du sie ficken darfst und welche Stellungen ihr genehm sind.

Eine Frau, die ein gutes Essen genießen kann und einen guten Wein zu schätzen weiß, sollte von dir schon von vorn herein drei große Pluspunkte bekommen. All die Problemfrauen, die irgendwelche abstrusen Ideologien verfolgen und ihr Leben in tausend Regeln einzwängen, sind vielleicht für eine kurze Affäre zu gebrauchen, aber eine dauerhafte Beziehung kann mit ihnen nur zum Dauerstress werden. Aber all das erfährst du schon bei eurem ersten gemeinsamen Essen und dem dazu gehörenden Gespräch.

Und genau dieses Gespräch bietet tausend Hinweise auf das, was du später von ihr erwarten kannst und was nicht. Das beginnt schon mit der Feststellung, wer dabei die Führung übernimmt und wer eher reagiert, anstatt selbst Impulse zu setzen. Redet sie pausenlos, dann wirst du auch später nicht viel zu sagen haben. Gibt sie sich eher zurückhaltend, dann wirst vermutlich du es sein, der in der Beziehung die Oberhand behält. Zeigt sie Interesse an dir, deiner Vergangenheit und deiner Denkweise, dann ist das grundsätzlich ein gutes Zeichen. Redet sie vor allem über sich selbst, dann hast du es vermutlich mit einer Narzistin zu tun, die immer im Mittelpunkt stehen will. Mit ihnen kannst du auch kein echtes Wirgefühl aufbauen, denn ihre Gedanken kreisen nur um das eigene Ich.

Manche Frauen geben nur wenig von sich preis, beherrschen aber die Kunst, dich möglichst geschickt auszufragen. Wobei es genau diese Fragen sind, die Aufschluss über ihre eigentlichen Interessen und Absichten geben. Dreht sich dabei alles um Lebensstil, Besitz und Status, dann weißt du, dass du es mit einer Materialistin zu tun hast, die vor allem daran denkt, wie sie von dir profitieren kann. Solche Frauen werden dich nur lieben, solange die äußeren Umstände stimmen. Für sie bis du nur Mittel zum Zweck und wenn die Mittel versiegen oder der Zweck wegfällt, suchen sie sich ganz schnell den nächsten Mann, den sie ausnehmen können.

Aber wenn du ein guter Zuhörer bist, merkst du schon beim ersten Date, wie ihre Gedanken gestrickt sind und was für sie wichtig ist. Bei der Materialistin musst du nur den Spieß umdrehen und selbst zum Fragenden werden. Dann wirst du schnell merken, dass es hinter den Worten nur wenige Gedanken gibt und dass ihr ansehnlicher Körper nur die hohle Fassade ist, mit der sie ihr leeres Ich vermarktet. Wenn du Lust hast, kannst du ihr Spiel mitspielen, dich als wirtschaftlich lukrativ präsentieren und vielleicht einen One Night Stand erreichen. Aber stelle sicher, dass du es bist, der sie verlässt, bevor sie beginnt, dich auszunehmen.

Sehr aufschlussreich ist auch die Art, wie sie sich gegenüber der Bedienung verhält. Reagiert sie freundlich auf Freundlichkeit, dann kannst du beruhigt sein und weißt, dass ihr Charakter in Ordnung ist. Jedes Zeichen von Überheblichkeit solltest du hingegen mit einem dicken Minuspunkt bestrafen. Mit einer überheblichen Zicke willst du dich schließlich nicht herumärgern und solltest dir dringend eine andere suchen.

Das erste Wochenende

Kein Mensch ist vollkommen und der erste Eindruck muss nicht dem Bild entsprechen, das sich erst nach einer gewissen Zeit des Kennenlernens ergibt. Ein dicker Negativpunkt muss daher nicht zwangsläufig den Schlussstrich bedeuten. Schließlich kann auch eine Veganerin eine durchaus umgängliche Person sein und auch eine Alkohol-Abstinenz kann plausible Gründe haben. Entscheidend ist daher der Gesamteindruck und den solltest du erst einmal ein paar Tage sacken lassen, bevor du dir die nächsten Schritte überlegst.

Hast du nach dem ersten Date noch Lust auf eine Fortsetzung, dann ist sie reif für die nächste Stufe in deinem Entscheidungsprozess. Denn ein Abend zu zweit vermittelt zwar wichtige Eindrücke. Aber erst der ganz normale Alltag offenbart Charakter, Angewohnheiten und zeigt, was du an ihr lieben und was dich einfach nur nerven wird. Ein hilfreiches Stück Alltag könnte daher einerstes gemeinsames Wochenende sein – und zwar in der Umgebung, in der ihr euch auch später bewegen werdet. Also entweder bei ihr oder bei dir zu Hause.

Ideal wäre es, wenn draußen ein grottenschlechtes Wetter herrscht und ihr mehr oder weniger gezwungen seid, zu Hause zu bleiben.

Ob ihr am Samstagabend gleich im Bett landet oder nicht, ist dabei nicht entscheidend. Wichtig ist, wie ihr miteinander umgeht und womit ihr die Zeit verbringt. Gemeinsam zu kochen ist dabei weitaus aufschlussreicher als essen zu gehen. Viel miteinander zu reden ist noch immer der beste Weg, um sich kennenzulernen. Mache also einen Menüplan für die beiden Tage und kaufe alles dafür ein. Überlege dir, worüber du gerne reden möchtest und führe den Dialog an.

Das erste Wochenende zu zweit ist auch die ideale Gelegenheit, um sie zu beobachten. Wirkt sie natürlich oder hast du den Eindruck, dass sie dir nur eine Rolle vorspielt? Textet sie dich ständig zu oder ist sie auch eine gute Zuhörerin. Zeigt sie Interesse an dir und deinem Leben oder redet sie nur von sich? Ist sie religiös? Hat sie bestimmte Prinzipien und Grundsätze? Wofür steht sie und was lehnt sie ab? Hat sie politische Überzeugungen? Was ist ihre Bildung, was arbeitet sie und was sind ihre Zukunftspläne? Gibt es gemeinsame Interessen und Freizeitbeschäftigungen? Ist sie ein Wir-Mensch oder überwiegt das Ich?

Kein Mensch ist vollkommen und keine Frau wird alle Eigenschaften haben, die dir gefallen. Aber der positive Eindruck sollte eindeutig überwiegen und du solltest dir nach dem ersten Wochenende zumindest vorstellen können, mit ihr zu leben und durch Dick und Dünn zu gehen.

Gib dir Zeit und lass das Wochenende sacken. Fühlte sich die gemeinsame Zeit mit ihr insgesamt gut an? Habt ihr viele Gemeinsamkeiten entdeckt? Zeigten sich ernsthafte Konflikte, die sich kaum überwinden lassen? Was war dein Gesamteindruck?

Willst du sie wiedertreffen?

Die Frage kannst nur du beantworten.

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