Ein Staat braucht Geld. Das leuchtet jedem ein. Verwaltung kostet Geld. Sicherheit kostet Geld. Infrastruktur kostet Geld. Auch Parlamentarier kosten Geld. Immer, wenn Menschen etwas tun, wollen sie dafür bezahlt werden. Und dieses Geld muss irgendwo herkommen.
Allerdings ist der Staat auch zu sparsamem Wirtschaften verpflichtet. Denn das Geld, das er ausgibt, stammt von seinen Bürgern. Von dir. Von mir. Von allen, die etwas verdienen und auch allen, die Geld ausgeben. Denn wenn immer Geld den Besitzer wechselt, kassiert der Staat einen Teil der Summe ab. Dafür hat er sich ein ganzes Geflecht an Steuern einfallen lassen. Die meisten davon wirken im Hintergrund, ohne dass wir etwas davon merken.
Was mit dem Geld geschieht, entscheidet der Staat selbst. Darüber ist er auch niemand Rechenschaft schuldig. Und wenn eine sozialistisch-grüne Regierung am Werk ist, dann werden eben nicht vorhandene Radwege in Peru und weitere millionenschwere Projekte finanziert, die schön grün oder einfach nur bunt klingen. Dann fließt Steuergeld in eine Energiewende, die sich nicht rechnet und es werden unzählige NGOs gepampert, die angeblich nichts mit der Regierung zu tun haben, aber nur von Staatsknete leben.
Sparsames Wirtschaften sieht anders aus. Was hier läuft, kann man eher als Veruntreuung von Steuergeldern bezeichnen.
Und damit dieses Spiel weiterläuft, werden auch längst vergessene Steuergesetze ausgegraben und wiederbelebt. Eines davon heißt „Wegzugsteuer“. Diese Steuer fällt an, wenn jemand Anteile an einer Kapitalgesellschaft hat und seinen ständigen Aufenthalt ins Ausland verlagert. Bis 2022 war diese Steuer erst bei Veräußerung dieser Anteile fällig, Jetzt will sie der Staat sofort haben. Sicher ist sicher, denn wer weiß, ob sie sich im Ausland jemals eintreiben lässt.
Also noch einmal ganz zum Mitschreiben: Es wird eine Steuer auf einen Verkauf erhoben, den es gar nicht gegeben hat. Das ist ähnlich wie bei der Umsatzsteuer, die schon mit dem Ausstellen der Rechnung abgeführt werden muss, auch wenn das Geschäft eigentlich noch gar nicht vollständig erfolgt ist.
Viele kleinere Anteilseigner von Firmenvermögen zwingt diese Regelung geradezu zum Verkauf ihrer Anteile, weil sie die Steuer anders gar nicht bezahlen können. Oder der Auswanderer wandert offiziell gar nicht aus und behält zumindest nominell noch eine Adresse in Deutschland bei, um beim Finanzamt keinen Argwohn zu wecken.
Die Regelung wird mittlerweile auch auf Investmentfonds und ETFs angewendet. Schließlich besitzt man auch damit einen Anteil an irgendwelchen Unternehmen. Und davon will sich der Staat noch schnell einen Teil holen, bevor der Betreffende ins Ausland „flüchtet“, um sein Vermögen dort zu nutzen.
Wer sein Leben lang nur Lohn oder Gehalt bezogen hat, bekomme von solchen Raubzügen des Staates kaum etwas mit. Schließlich holt sich der Staat seinen Anteil einfach automatisch, bevor ihn der Einzelne in die Finger bekommt. Aber viele Selbstständige und Freiberufler wissen, dass das Finanzamt ein wildes Tier ist, das keine Fairness kennt und gnadenlos zuschlägt, sobald es einen Grund dafür sieht. Und wenn man einem wilden Tier begegnet, muss man entweder rechtzeitig weglaufen, oder sich verdammt geschickt anstellen, um zu überleben.
