Gottes Wort ist Männersache

Dass im Islam fast ausschließlich die Männer den Ton angeben, ist kein Geheimnis. Dass dort nach wie vor der Herr des Hauses bestimmt, wen die Tochter zu heiraten hat, hat sich auch allgemein herumgesprochen. Doch nur wenigen ist bewusst, dass beide Religionen im Grunde genommen denselben Ursprung haben und in etwa zur selben Zeit entstanden sind.

Der einzige Unterschied ist, dass es das Christentum nicht geschafft hat, seinen Einfluss über die Jahrtausende zu erhalten, geschweige denn weiter auszubauen. Früher gab es in jede Bayrischen Dorf ein eingespieltes Gespann aus Bürgermeister und Priester. Der eine kümmerte sich um die Politik, der andere sorgte dafür, dass die Menschen schön gläubig blieben und die seit Jahrhunderten überlieferten Bräuche einhielten. Und die orientierten sich seit jeher an den Bedürfnissen des Mannes.

Bei einem jungen Burschen schaute man nicht so genau hin. Hatte er sich an einem Mädchen vergriffen, galt das zwar als Sünde, aber ein kurzes Treffen im Beichtstuhl genügte und die Sache war großzügig vergeben. Ganz anders sah es bei dem Mädchen aus, das womöglich so dumm war, dieselbe Sünde im selben Beichtstuhl vor demselben Seelsorger auszubreiten. Für sie war es nämlich eine mittlere Katastrophe und sie galt fortan als Hure, mit der sich kein Mann abgeben würde, der etwas auf sich hielt.

Doch dieser Einfluss der Kirche hat sich weitgehend aufgelöst und an hat den Eindruck, dass das mittlerweile auch auf die Kirche selbst zutrifft. Die Beichte, durch die früher jeder Dorfgeistliche wusste, was zwischen den Menschen abgeht, wird heute weitgehend ignoriert. Zur Kirche geht man noch zu Weihnachten und vielleicht zu Ostern, weil das so schön feierlich ist. Man schickt die eigenen Kinder zur Kommunion oder Konfirmation, die das Spiel gerne mitmachen, denn dafür gibt es Geschenke. Und weil die Frauen das so toll finden, wird auch immer noch gerne kirchlich geheiratet und dafür extra ein weißes Brautkleid gekauft.

Ansonsten schlafen die Leute am Sonntagmorgen lieber aus, anstatt in die Kirche zu pilgern. Sie bezeichnen sich zwar katholisch, evangelisch oder was auch immer. Aber im täglichen Leben macht sich das nur noch bei den Allerwenigsten bemerkbar.

Dabei hätten eigentlich vor allem die Männer gute Gründe, sich für ihren Glauben einzusetzen. Denn im Grunde genommen hat der über viele Jahrhunderte hinweg zuverlässig dafür gesorgt, das alles seine Ordnung hat. Die Frauen hurten nicht herum, sondern sparten sich für den Einen und Einzigen auf, dem sie dann ein Leben lang treu blieben. Das musste sie auch, denn sonst wurde sie von der gesamten Gemeinde ausgestoßen und würde nie wieder einen Mann finden, der mehr von ihr wollte als einen kleinen, geheimen, schmutzigen Fick.

In alter Zeit war es zwar auch unter de Volk Gottes üblich für einen Mann, sich mehrere Frauen zu halten. Aber für ein Weib galten ganz andere Regeln und wenn sie es gewagt hatte, fremdzugehen, konnte ein Mann richtig grob werden: „Als er nun heimkam, nahm er ein Messer, fasste seine Nebenfrau und zerteilte sie Glied für Glied in zwölf Stücke und sandte sie in das ganze Gebiet Israels.“ (Richter 19:29). Eine Frau war schließlich Eigentum ihres Mannes, der je nach ihrer Schönheit ehr oder weniger Schafe und Ziegen für sie bezahlt hatte. Also konnte er auch mit ihr auch machen, was er wollte.

Wobei eine Frau nur etwas wert war, solange sie noch unberührt war. Ein wahrer Diener des Herrn würde schließlich nie ein Weib anfassen, in das schon ein Anderer sein Ding gesteckt hatte: „Tötet alle Kinder, die männlichen Geschlechts sind, und alle Frauen, die schon mit einem Mann Verkehr gehabt haben! (4. Mose 31:17) Feinde wurden seinerzeit konsequent ausgerottet. Aber junge, hübsche und vor alle jungfräuliche Mädchen waren dafür eigentlich zu schade und wurden für den Privatgebrauch der Sieger mit nach Hause genommen.

Überhaupt hat die viel gepriesene Moral der Bibel wenig mit dem Anspruch zu tun, den die Kirchen heute davon ableiten. Christen finden es richtig, dass ein Mann nur eine Frau hat und beide auf Lebenszeit miteinander verbunden bleiben. Um das zu betonen wurde der Brauch der Hochzeit erfunden, bei dem man sich feierlich das Jawort gibt, „bis dass der Tod uns scheide“. Doch der Gott der Bibel sah das völlig anders. Für ihn waren die Frauen nicht viel mehr als eine Handelsware.

Wer eine Tochter hatte, versuchte sie zu verkaufen, sobald sie geschlechtsreif war. Kennenlernen, Verlieben und das ganze Drumherum, das uns heute als gut und richtig erscheint, gab es seinerzeit nicht. Wenn sich ein junger Mann in ein hübsches Ding verguckt hatte, setzte er sich einfach mit ihre Vater zusammen und besprach die Modalitäten. War man sich einig, feierte man ein großes Fest, das man Hochzeit nannte. Danach wurde die Braut gleich man geprüft und wenn das Sigel noch nicht gebrochen war, waren alle zufrieden.

In vielen Kulturen dieser Welt gibt es diese Praxis noch heute und das beschränkt sich durchaus nicht nur auf die muslimische Welt.

Solche Bräuche muss man nicht unbedingt befürworten. Aber die generelle Führungsrolle des Mannes ist eigentlich grundsätzlich nicht der schlechteste Weg. Es ist daher kaum nachvollziehbar, dass die Männer ihr Jahrtausende altes Recht irgendwann sang- und klanglos aufgegeben haben. Immerhin gab es noch bis in die 1950er Jahre hinein das gesetzlich verbriefte Züchtigungsrecht des Mannes, das sich nicht nur auf die eigenen Kinder und die Ehefrau, sondern auch auf alle Mägde und Angestellte im Haus erstreckte. Auch das hat sich der Mann nehmen lassen und die christlichen Kirchen haben stumm dabei zugesehen.

Genauso, wie die Emanzipation aufblühen und teilweise groteske Züge annehmen konnte, ohne dass seitens der Kirche irgend ein Protest dagegen zu vernehmen war.

Es ist daher kein Wunder, dass vor allem die Männer heute keinen Grund mehr sehen, sich den Kirchen irgendwie verpflichtet zu sehen. Ihre Jahrtausende alten Privilegien sind heute Geschichte. Ein paar alte Gebräuche sind zwar noch erhalten geblieben, und sind noch gut fürs Gemüt. Aber einen praktischen Nutzen hat es für den Mann heute nicht mehr, an irgend einen Gott zu glauben und seine Organisation auf Erden für wichtig zu halten.

Ganz im Gegenteil. Wer heute noch Mann sein und sich nicht tatenlos der ganzen Emanzen-Plage ergeben will, dem kann man mittlerweile sogar dazu raten, zum Islam zu konvertieren und seine Männlichkeit auszuleben. Dort hat er es noch mit Frauen zu tun, die ihren Mann als Herrn und Herrscher ansehen und in einem sozialen Umfeld leben, das ihnen genau vorschreibt, was sie zu tun und zu lassen haben. Und dort gibt der Koran dem Mann im Haus immer noch das Recht, klicken) über sein Weib zu herrschen und notfalls mit Stock oder Peitsche in der Hand für Respekt zu sorgen.

So gesehen lohnt es sich, Unterwerfung von Michel Houellebecq lesen und sich fiktive Einblicke in eine Welt verschaffen, in der der Islam bereits Europa überrannt hat. Denn was heute bereits im Bereich des Möglichen liegt (siehe England), kann schon morgen durch die Realität ersetzt werden. Und für uns Männer ist es durchaus nicht unbedingt ein Nachteil.

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