Versicherung: Von kühlen Köpfen und Gewohnheitstieren

Es gibt Menschen, die sind stets offen für neue Entwicklungen. Andere treffen einmal eine Entscheidung und bleiben dann ein Leben lang dabei. Besonders deutlich ist das bei Autos und bei finanziellen Entscheidungen. Hier ist Kundentreue ganz besonders ausgeprägt.

Einmal VW, immer VW

Ich kenne Leute, die haben in den 70er Jahren ganz stolz ihren ersten Käfer gekauft und fahren auch heute noch einen VW. Etwas anderes kommt für sie einfach nicht infrage. Manche haben Karriere gemacht und sind zu Audi gewechselt. Auch sie sind ihrem Händler treu geblieben und haben über das Thema nie nachgedacht. Auch bei BMW- und Mercedes-Käufern kann man so eine ausgeprägte Markentreue feststellen.

Freiwillig in der Bankenfalle

Im Bereich der Banken ist das ähnlich ausgeprägt, wenn auch mit anderen Vorzeichen. Zu ihrer Bank haben die meisten Menschen eigentlich keine emotionale Bindung. Meist ist es dieselbe Bank, bei der schon die Eltern waren und die Entscheidung wird nie hinterfragt. Dass sieh die wenigsten Banken kundenfreundlich verhalten, fällt daher auch nicht auf. Dass sie gnadenlos abgezockt werden, merken die Kunden überhaupt nicht. Mit der Bank verbindet man eher eine Hassliebe: Man braucht sie, aber man schätzt sie eigentlich nur, wenn der Kreditantrag für das neue Auto oder eine Immobilie bewilligt wurde.

Ich kenne Leute, die haben in den 70er Jahren ganz stolz ihren ersten Käfer gekauft und fahren auch heute noch einen VW. Etwas anderes kommt für sie einfach nicht infrage. Manche haben Karriere gemacht und sind zu Audi gewechselt. Auch sie sind ihrem Händler treu geblieben und haben über das Thema nie nachgedacht. Auch bei BMW- und Mercedes-Käufern kann man so eine ausgeprägte Markentreue feststellen.

Wie brutal eine Bank sein kann, merken die meisten Menschen erst, wenn sie in finanzielle Probleme geraten und glauben, dass ihnen die Bank in irgend einer Weise helfen wird, das Tief zu überwinden und neue Horizonte zu sehen. Das tut sie aber nur selten, denn vor nichts schreckt ein Banker mehr zurück als vor einem „Negativmerkmal“. Selbst wenn eine Bank Jahrzehnte lang bestens an einem Kunden verdient hat, beim ersten richtigen Problem wird sie zuerst an ihren eigenen Vorteil denken und dicht machen.

Eine Bank ist nie ein Geschäftspartner, auf den Verlass ist. Sie ist überhaupt kein Partner. Aber das merkt man eben erst dann, wenn man sie brauchen würde.

Opfer der Versicherungen

Als ich noch jung war, haben die Versicherungen den Leuten pausenlos eingeredet, dass man unbedingt eine Lebensversicherung braucht. Wie miserabel die Rendite ist, hat man dabei gerne verschwiegen. Ich hatte seinerzeit einen Allianz-Vertreter, der sich pünktlich zu Beginn jeden Jahres gemeldet hat, um meine laufenden Versicherungen zu „aktualisieren“.

Aktualisieren hieß natürlich einen neuen Vertrag abzuschließen, denn Versicherungsvertreter leben schließlich von Provisionen. Wie gesagt, ich war noch jung und in Geldsachen ziemlich naiv. Ich war zwar damals rundum gegen so ziemlich alles versichert, aber ich bin erst im Laufe der Zeit dahinter gestiegen, dass ich eigentlich vor allem die Versicherung reich gemacht habe.

Heute habe ich all diese Versicherungen nicht mehr. Das spart mir unendlich viel Geld, es erspart mir auch lange Auseinandersetzungen mit einem Finanzdienstleister, der teure Rechtsanwälte beschäftigt, um möglichst viele Ansprüche der Kunden abzuwehren. Wenn heute von Versicherungsbetrug die Rede ist, dann ist mir klar, auf welcher Seite die größeren Betrüger sitzen.

Bei Versicherungen entscheidet allein der Preis

Wobei die meisten Versicherungen heute eigentlich Standardprodukte sind, die sich jeder problemlos miteinander vergleichen kann. Man gibt einfach die entscheidenden Eckwerte ein und Sekunden später spuckt der Computer aus, was man bei welcher Versicherung dafür bezahlen muss. Zwar gibt es immer noch genügend Tricks, auf die man reinfallen kann. Aber das ist leider immer so, wenn ein Laie einem Spezialisten gegenüber steht, der sein Fach kennt und genau weiß, was er verschweigen muss, um seinen Vorteil zu haben.

Man liegt allerdings nie ganz falsch, wenn man grundsätzlich nur das versichert, was absolut unvermeidbar ist. Alles andere mag zwar die eigenen Urängste beruhigen, aber ein echter Vorteil ist es meist nur für die Versicherung.

Autoversicherung ist reine Routine

Wer bei der Autoversicherung mehr zahlt, als er unbedingt muss, ist eigentlich selbst schuld. Der Tarifdschungel ist zwar kaum zu durchschauen. Aber wenn man sich auf das absolut Nötige beschränkt, macht man eigentlich kaum etwas falsch. Generell gilt: Einen Neuwagen muss man eigentlich Vollkasko versichern. Ein Unfall kann sich ganz schnell ereignen und manchmal sind es einfach die Umstände, die einem selbst zum Schuldigen machen. Oder es passiert etwas und der Schuldige ist nicht aufzufinden und lässt einem auf den Kosten sitzen.

Aber je älter ein Auto ist, desto weniger Sinn macht es, jede erdenkliche Situation zu versichern. Eine Kaskoversicherung zahlt nämlich immer nur den Zeitwert und bei einem richtig satten Unfall muss man auf jeden Fall draufzahlen, um Ersatz für ein kaputtes Auto zu besorgen. Da muss man einfach die eigene Lebenssituation betrachten und sich fragen: Was würde es finanziell für mich bedeuten, wenn mein Auto von heute auf morgen Schrott ist?

Bei der Autoversicherung acht es meist Sinn, sich eine Excel-Tabelle anzulegen und die einzelnen Angebote genau unter die Lupe zu nehmen. Dabei wird man schnell erkennen, wo die Unterschiede liegen, was man sparen kann und was der ganze Spaß am Ende kostet.

Autoversicherung: Tarifcheck der besten Anbieter

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