Was Frauen wirklich anmacht

Es ist erstaunlich, wie hartnäckig sich uralte Vorurteile handeln, obwohl sie mit der Realität absolut nichts zu tun haben. Ein Weib träumt von einem kraftstrotzenden, muskulösen Kerl, der sie mühelos über die Schulter wirft und direkt ins Schlafzimmer schleppt. Dort packt er dann einen riesigen Schwanz aus, der sie mehr als ausfüllt und ihm seine Männlichkeit demonstriert, bis er sie in einen Orgasmus getrieben hat, der sie nach Luft schnappen lässt.

Zugegeben, das mag durchaus der Inhalt des einen oder anderen Traums sein. Aber mit der gelebten Realität hat der recht wenig zu tun. Die weitaus meisten Frauen suchen nämlich in Wirklichkeit keinen Supermann für den richtig großen Sex. Sie wollen ganz einfach nur einen sympathischen Kerl, der etwas im Kopf hat und das Zeug für eine dauerhafte Beziehung mitbringt.

Authentizität überzeugt

Das ist nämlich das Kernmerkmal männlicher Attraktivität. Er muss nicht Supermann sein. Aber er sollte sich durchaus aus der Masse abheben und authentisch sein. Das heißt, was er sagt sollte mit dem übereinstimmen, was er tut, was er denkt und was er will. Ein richtiger Mann sollte nicht so sein wie alle anderen. Er sollte Ecken und Kanten haben. Er darf durchaus eine eigene Meinung vertreten, aber er sollte dazu stehen und nicht beim ersten Gegenwind die Richtung wechseln. Er sollte schlicht und einfach das sein, was er vorgibt zu sein.

Selbstbewusstsein spricht an

Eine Frau wird selten nach dem bewertet, was sie schon geleistet hat. Sie passt sich auch lieber an, anstatt aus der Menge hervorzuragen. Doch von einem Mann erwartet sie, dass es etwas gibt, worauf er stolz sein kann. Was er tut und denkt, kann durchaus kontrovers sein, aber er muss mit seinem ganzen Ich dafür stehen. Frauen schätzen nämlich selbstbewusste Männer. Männer, die keine Statussymbole brauchen und meist auch keine haben. Männer, die einfach ihr Ding durchziehen, ohne von der Anerkennung anderer abhängig zu sein.

Wer von der Meinung anderer abhängig ist und meint, sich ständig beweisen zu müssen, hat kein echtes Selbstbewusstsein. Er sucht Anerkennung und wird sich bis zur Selbstverleugnung verbiegen, nur um Beifall zu bekommen. Er legt großen Wert auf Markenklamotten, weil er glaubt, damit seine Bedeutung unterstreichen zu müssen. Er fährt ein eindrucksvolles Auto, nicht weil es ihm gefällt, sondern weil es Andere beeindruckt.

Eigenständigkeit macht interessant

Wenn sie es mit einem eigenständig denkenden Mann zu tun bekommt, wird eine Frau aufhorchen und Interesse zeigen. Denn wer von seiner Sache überzeugt ist, ganz gleich was andere davon halten, zählt ganz bestimmt nicht zu den Typen, die ständig ihre Meinung wechseln. Ein eigenständiger Mann zählt nie zu den oberflächlichen Denkern. Er hat daher selten viele Freunde und wirkt auf Außenstehende oft irgendwie abweisend und in sich gekehrt. Er wird auch nie die Nähe von Menschen suchen, die ihn anhimmeln, sondern wird von Menschen umgeben sein, mit denen er echte Gedanken teilen kann.

Eine Frau, die nur eine Fassade lebt, wird mit einem eigenständig denkenden Mann nichts anfangen können. Er ist selten der Typ, mit dem sie angeben und ihre Freundinnen neidisch machen kann. Aber wenn sie selbst einen Hang zur Eigenständigkeit hat und zu eigenen Gedanken fähig ist, wird sie sich von ihm angezogen fühlen. Denn Oberflächlichkeit bleibt banal. Tiefgang hingegen zieht Tiefgang an und sorgt für eine intensive Beziehungen, die Andere nicht nachvollziehen können.

Verlässlichkeit ist Trumpf

Verlässlichkeit ist genau die Eigenschaft, die bei Frauen ganz hoch im Kurs steht. Eine Frau hasst es nämlich, sich unsicher zu fühlen und in der Luft zu hängen. Sie will nicht ständig neue Beziehungen anfangen, die dem Sturm der Zeit nicht standhalten. Sie will daher einen Mann, der Verantwortung übernimmt und langfristig denkt. Einer, der nicht beim ersten Problem davonrennt, sondern auch in kritischen Phasen zu ihr hält. Ihr Idealbild ist eigentlich nach wie vor die klassische Ehe mit einem Mann, der sich einmal für sie entschieden hat und dann zu seinem Wort steht und ewig zu ihr hält.

So einem Mann wird sie viele Schwächen verzeihen. Sie wird auch bereit sein, all seine

Unzulänglichkeiten zu ertragen. Sie wird ihn auf eine Art lieben, die weit über sinnliche Gefühle und erotische Augenblicke hinausgeht. Und sie wird zu ihm halten, weil sie weiß, dass auch er stets zu ihr gehalten hat.

Humor versprüht Leichtigkeit

Frauen lieben einen humorvollen Mann. Sie mögen es, wenn er sich nicht furchtbar ernst nimmt und daher auch über sich selbst lachen kann. Humor ist nämlich ein Wundermittel, das selbst die verfahrensten Situationen löst. Humor hilft, alles nicht so ernst zu nehmen und das Leben von der leichteren Seite zu sehen. Humorvolle Männer haben meist sympathische Frauen, die unbeschwert durchs Leben gehen und ihnen nicht von der Seite weichen.

Humor ist nämlich ein Ausdruck von Souveränität. Men steht über den Dingen, weil man sie nicht tierisch ernst nimmt. Man regt sich nicht unnötig auf, sondern löst eine verfahrene Situation mit ein paar heiteren Worten, anstatt zu warten, bis alles festgefahren ist. Doch eine Frau spürt sehr schnell, ob einer wirklich humorvoll ist, oder ob er einfach nur versucht witzig zu sein. Echten Humor kann man nämlich nicht spielen, denn er ist tief in der eigenen Persönlichkeit verankert. Menschen, die sich selbst zu ernst und wichtig nehmen, werden daher selten durch Humor auffallen.

Wer sich pflegt, nimmt sich ernst

Ein gepflegtes Äußeres ist ein Zeichen von Selbstachtung. Wer auf die eigene Erscheinung keinen wert legt, dem fehlt es oft auch an einer gesunden Einstellung zu sich selbst. Frauen erwarten zwar von einem Mann nicht die perfekt gestylte Erscheinung eines Models. Ganz im Gegenteil, wenn er zu viel Wert auf sein äußeres legt, deutet das eher auf eine Art Egozentrik und Selbstverliebtheit hin. Das ist für eine Frau eher anstrengend und wirkt abstoßend.

Aber wenn er schlecht rasiert zum ersten Date erscheint, hat er eigentlich schon verloren und muss viele positive Eigenschaften zeigen, um dieses simple Manko wieder wettzumachen. Wobei Frauen sehr oft vor allem auf die Finger eines Mannes achten. Schwarze Fingernägel sind ein no-go und lassen darauf schließen, dass er es auch sonst mit der Körperhygiene nicht allzu ernst nimmt.

Ein Mann sollte also auf sich achten, ohne weiblich zu wirken. Denn wenn er schon zum ersten Date vernachlässigt erscheint, wie soll das dann erst im Alltag aussehen?

Dominanz wirkt männlich

Frauen gewinnt man nicht, indem man zu gefallen sucht. Ganz gleich, was der verweiblichte Mainstream behauptet, ein Mann darf dominant sein, um als richtiger Mann wahrgenommen zu werden. Wer Unsicherheit ausstrahlt, löst bei einer Frau kein Verlangen aus. Auch wer ständig Komplimente macht und sich mit süßen Worten einschleimen will, stellt damit alle Signale auf Rot. Denn ganz tief in ihrem Inneren ist die Frau noch immer die Beute, die erlegt werden will.

Sie will spüren, dass sie begehrt wird. Sie genießt es, wenn er sie mit den Augen auszieht. Sie erwartet, dass er Überlegenheit zeigt und sie erkennt an seiner gesamten Körpersprache, ob er die Dominanz ausstrahlt, die sie von einem echten Mann erwartet. Denn im Gegensatz zur medialen Meinung will sie keinen gleichberechtigten Partner. Sie will einen Mann, der genau weiß, was er will und sie klipp und klar wissen lässt, was er von ihr erwartet. Sie sucht den Fels in der Brandung, der ihr Sicherheit vermittelt und den starken Baum, der sie beschützt und an den sie sich anlehnen kann.

Aufmerksamkeit, die ankommt

Doch bei aller männlichen Dominanz, eine Frau will wahrgenommen werden. Sie hat sich extra für ihn schick gemacht und will, dass er es bemerkt. Sie redet von Natur aus mehr als er, aber sie erwartet auch, dass er ihr zuhört und sie spürt sehr genau, ob er ein echtes Interesse an ihr hat. Sein Handy sollte daher ausgeschaltet sein, während er sich mit ihr zu einem Date trifft. Momentan ist sie der Mittelpunkt des Universums und alle Signale aus der Welt da draußen haben zu warten.

Das ist nicht nur ein Zeichen von Respekt. Daran erkennt sie auch, ob er wirklich Interesse an ihr hat. Ein Mann, der eine Frau für sich gewinnen will, merkt sich daher alle Details, die sie jemals von sich preisgegeben hat. Er redet nicht nur über sich selbst, sondern gibt ihr Zeit, aus ihrem Leben zu erzählen. Viel Zeit, wenn es sein muss, denn sie ist eine Frau und hat daher ein ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis.

Vor allem stellt er ihr Fragen, um noch mehr über sie zu erfahren. Auch das wird von ihr als Zeichen ernsten Interesses interpretiert. Schließlich will er wissen, wer sie ist, was ihre Vorlieben sind, was sie mag und was nicht und wie es in ihrer Gedankenwelt aussieht. Er will ihre Vergangenheit kennen, um sich vorstellen zu können, ob er mit sich eine Zukunft mit ihr vorstellen kann oder nicht. Und dafür ist Kommunikation das einzige Mittel.

Wer behauptet, Mann und Frau wären gleich, hat das Leben nicht begriffen. Beide sind unterschiedlich. Sehr unterschiedlich sogar. So unterschiedlich, dass es manchmal unmöglich erscheint, einander zu verstehen. Und dann ist da noch die Welt der Begierden, Instinkte und Gefühle, die kaum beherrschbar ist und das Spiel zwischen Mann und Frau oft zum reinen Glücksspiel macht.

Aber es hilft, wenn man grundsätzlich weiß, wie die Gegenseite tickt.

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