Geht sie fremd, wirst du es merken

Ganz gleich, ob ihr verheiratet seid, oder „einfach so“ zusammenlebt, nach einer gewissen Zeit bilden sich immer bestimmte Rituale heraus, die eurem Alltag Struktur geben. Auch hat jeder Mensch bestimmte Gewohnheiten, die er auch in der Beziehung nicht ablegen wird. Manche davon sind amüsant, andere sind nervig, aber irgendwie gewöhnst du dich mit der Zeit daran und denkst nicht weiter darüber nach.

Wenn sich solche Rituale und scheinbar fest verankerten Gewohnheiten plötzlich ändern, geschieht das allerdings nie völlig ohne Grund. Manchmal sind es einfach nur Unstimmigkeiten, die für eine bestimmte Zeit für Irritationen sorgen. Oder es kam zu einer Meinungsverschiedenheit, die nie ganz ausgeräumt wurde. Dann weißt du zumindest, was der Grund ist und was ihre Verhaltensänderung ausgelöst hat. Auch wenn du ihre Reaktion vielleicht als übertrieben ansiehst, sie ist ein Zeichen, dass ihr etwas nahegegangen ist, dass sie verärgert ist oder dass sie sich verletzt fühlt.

Menschen werden nie vollständig einer Meinung sein. Mann und Frau erst recht nicht. Aber viele große und kleine Konflikte lassen sich mit Toleranz lösen. Über andere muss man einfach reden, bevor sie vom Schwelbrand zum offenen Feuer werden. Doch man sollte es vermeiden, das Ganze auf die „Schuldfrage“ zu reduzieren. Den Schuldigen zu finden hat noch nie ein Problem gelöst. Die Betonung sollte daher nicht auf „du oder ich“ liegen, sondern auf einem konstruktiven „wir“. Denn es geht letztendlich nicht darum, wer „recht“ hat, sondern um die Fortsetzung des gemeinsamen Weges.

Ganz anders sieht die Situation allerdings aus, wenn du keinen Grund für ihre plötzliche Verhaltensänderung erkennen kannst. Wenn du sie darauf ansprichst und sie entweder gereizt reagiert oder so tut, als wüsste sie gar nicht, von welchen Veränderungen du redest. Dann wird es Zeit, wachsam zu sein und auf Signale zu achten, die auf eine grundlegende Veränderung hinweisen. Auf konkrete Anzeichen, die die Vermutung nahelegen, dass da vielleicht ein anderer Mann im Spiel ist.

Das Handy wird zur Geheimsache

Bisher war sie eigentlich immer ganz locker mit ihrem Handy. Das Ding lag immer irgendwo herum und nach einem Anruf hat sie dir meist völlig unbekümmert gesagt, wer dran war. Vielleicht kantest du sogar den Sperrcode, weil sie ohnehin ständig irgendwelche Probleme damit hatte und du derjenige warst, der sich darum kümmern musste. Es gab da also keine Geheimnisse und du hattest nie Veranlassung, ihren Chatverlauf zu überprüfen, um zu sehen, was sie da mit wem kommuniziert.

Doch plötzlich hält sie Ihr Handy stets griffbereit. Auch hat sie ohne erkennbaren Grund den dir bekannten Sperrcode geändert. Dafür klinget jetzt WhatsApp deutlich häufiger als früher, oder sie hat den Klang ganz abgestellt, damit du nicht mitbekommst, dass sie mit irgendjemand auffallend oft kommuniziert. Frauen sind von Natur aus sehr mitteilsam. Wenn sich das ändert und du merkst, dass es da etwas gibt, was du nicht wissen sollst, dann ist da auch etwas.

Gespräche werden oberflächlicher

Eigentlich konntet ihr bisher über alles reden und habt es auch getan. Du kanntest die Namen ihrer Kollegen und wusstest über den Smalltalk im Büro bescheid. Das hat dich zwar nicht wirklich interessiert, aber es war irgendwie normal, dass du wusstest, was in ihrem Leben so abgeht. Wenn sie mit Freunden unterwegs war, hatte sie hinterher viel zu erzählen und tat es auch. Irgendwie warst du also fester Teil ihres Lebens und alles fühlte sich easy an.

Doch seit einem bestimmten Zeitpunkt hat sich das alles geändert. Du spürst, dass sie viel mehr in sich gekehrt ist, als früher. Sie ist ruhiger geworden. Sie scheint genau abzuwägen, was sie dir erzählt und was nicht. Irgendwie ist der ganze unbekümmerte Wortschwall versiegt und du hast keine Ahnung, woran es liegt. Das kam nicht plötzlich, sodass es dir sofort aufgefallen wäre. Es war eher ein schleichender Prozess der mit keinem bestimmten Vorfall in Verbindung stand. Auch hier gilt: Wenn Frauen ihr natürliches Mitteilungsbedürfnis zügeln, geschieht das nicht einfach so. Dahintr steckt ein konkreter Grund.

Abstand statt Nähe

Verhalten kann man bewusst steuern und Worte kann man gezielt kontrollieren, aber ihren Körper kann kaum eine Frau vollständig beherrschen. Deshalb kannst du an ihren körperlichen Reaktionen am zuverlässigsten erkennen, ob sich etwas Grundlegendes verändert hat:

Das gewohnte Begrüßungsküsschen, wenn ihr euch abends nach dem Job wieder begegnet, ist irgendwie oberflächlicher geworden, oder es findet überhaupt nur noch statt, wenn du den Anstoß dazu gibst. Spontane Umarmungen scheint sie in letzter Zeit zu vermeiden oder sie entwindet sich dir mit irgend einer Ausrede. Ihr Blick weicht deinem aus, wenn ihr miteinander redet. Irgendwie scheint sie nicht ganz da zu sein.

Sex war früher spontan und geschah oft aus der Situation heraus. Jetzt musst immer du den Anstoß dazu geben, während sie sich eher kühl bis desinteressiert verhält. Auch ist sie oft zu müde, fühlt sich nicht gut und wenn sie sich auf deine Avancen einlässt, spürst du unmissverständlich, dass ihr Körper eigentlich nicht bereit für dich ist. Während du alle anderen Verhaltensänderungen als Einbildung abtun könntest, eine lustlose Frau ist kein Zufall.

Veränderte Erscheinung

Jede Frau hat ihre ganz eigenen Vorstellungen, was ihre äußere Erscheinung angeht. Doch wenn sie plötzlich komplett ihren Stil verändert, geschieht das nicht ohne Grund. Auch wenn sich ihre lange Zeit unveränderten Routinen verändern, steckt dahinter eine konkrete Absicht. Redet sie mit dir darüber, ist das in aller Regel völlig unproblematisch. Dann möchte sie vermutlich einfach frischen Wind in ihr Outfit bringen. Sie verspürt vielleicht den Wunsch irgendwie weiblicher, sportlicher oder eleganter aufzutreten. Aber sie wird es nicht „einfach so“ tun, sondern mit dir reden. Sie wird dir auch stolz ein neues Kleidungsstück vorführen und ist interessiert an deiner Reaktion.

Geschieht es aber ohne jede Erklärung, ohne Kommentar und ohne jeden erkennbaren Anlass, ist das ein klares Indiz dafür, dass sich in ihrem Leben etwas geändert hat. Zeigt sie kein Interesse an deiner Meinung, Ablehnung oder Zustimmung, ist das ein überdeutliches Indiz dafür, dass du nicht Teil ihrer äußerlichen Veränderung bist.

Spätestens dann wird es Zeit, einen genaueren Blick auf ihren Tagesablauf zu werfen. Verlässt sie das Büro immer mit demselben Kollegen? Sagt sie dir, dass sie den Abend mit Freunden verbringt, während sie sich in Wirklichkeit nur mit einem einzelnen Mann trifft? Gibt es in letzter Zeit auffallend häufig Überstunden bis in den späten Abend? Verschwindet sie gar für ein, zwei Tage zu einer wichtigen „Geschäftsreise“? Ein kluger Mann verschafft sich Gewissheit, bevor er mit plötzlichen Überraschungen konfrontiert wird.

Achte auf Widersprüche

Jede auffällige Verhaltensänderung hat ihren konkreten Grund. Der kann natürlich völlig harmlos sein. Er kann aber auch auf ein ernstes Problem hinweisen. Wobei ein Indiz selten allein kommt. Wenn sich daher die Anzeichen häufen, dass sich in der Beziehung zwischen dir und deiner Partnerin etwas verändert hat, solltest du die Situation zumindest mit geschärften Sinnen beobachten. Wenn dein Misstrauen erst einmal geweckt ist, solltest du für dich selbst klarstellen, ob es gerechtfertigt ist, oder ob du dich nur in etwas hineingesteigert hast.

Achte daher bei verdächtigem Verhalten darauf, ob das, was sie sagt stimmig ist. Kein Mensch schafft es, auf Dauer eine Legende aufrecht zu erhalten, ohne sich in Widersprüche zu verwickeln. Achte daher auf die versteckten Botschaften zwischen den Worten. Halte Widersprüche in ihren Aussagen fest, auch wenn es oft nur unscheinbare Kleinigkeiten sind. Die Wahrheit ist immer klar und einfach. Eine konstruierte Legende hingegen hält auf Dauer keiner Überprüfung stand. Höre daher auf dein Bauchgefühl und werde misstrauisch, wenn es dir die ersten Warnsignale schickt.

Bleibe Herr der Lage

Vertrauen ist die Grundlage jeder Beziehung. Misstrauen wird sie früher oder später zerstören. Umso wichtiger ist es für dich als Mann, die Situation im Griff zu behalten. Du solltest immer wissen, woran du bist, wobei die Betonung auf „wissen“ liegt, denn blindes Vertrauen wird dir nicht weiterhelfen. Wenn du also Anzeigen für Veränderungen bei deiner Partnerin siehst, bleibe am Ball, halte die Augen auf und beobachte das Geschehen.

Vor allem aber: ersetze Vermutungen durch Fakten. Geh jedem Verdachtsmoment nach, bevor sich eine Situation zum Problem entwickeln kann. Achte auf jede Veränderung ihrer Stimmung und vor allem ihres Verhaltens, wenn du die Ursache dafür nicht kennst. Aber zerstöre nicht euer Verhältnis, indem du erkennbares Misstrauen zeigst. Sammle genügend Indizien und vor allem Beweise, bevor du sie damit konfrontierst. Sie selbst derjenige, der die Beziehung beendet, bevor sie es tut.

Lasse es nicht so weit kommen

Noch besser aber: Lasse es gar nicht so weit kommen, wenn dir die Beziehung viel wert ist. Frauen lieben es, wahrgenommen, geschätzt und beachtet zu werden. Sie brauchen deine Nähe und Zuneigung und wollen in Worten und in Taten wahrnehmen, dass sie zu dir gehören und du sie in einem gewissen Sinne als dein betrachtest. Ein spontanes Kompliment ist für sie weit mehr als Worte. Eine einfache Umarmung kann Wunder bewirken. Kleine Überraschungen sagen „ich habe an dich gedacht“, vor allem wenn sie nichts mit Weihnachten oder ihrem Geburtstag zu tun haben.

Denn Frauen sind äußerst emotionale Wesen, die nicht selten ein geradezu irrationales Verhalten zeigen. Lass dich davon nicht beeindrucken. Es sind nur Hormone. Stehe also über den Dingen. Ein Streit, der mit einer Versöhnung in Form einer heftigen Liebesnacht beendet wurde, ist weit mehr weit mehr wert, als die Klärung der Frage, wer Recht hat oder wer schuld ist.

Sorge also dafür, dass sie ein richtig schlechtes Gewissen hat, wenn sie fremdgeht. Sei selbst derjenige, der die Beziehung beendet und entscheide dann, ob du ihr verzeihen willst oder nicht.

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