Noch nie waren wir mehr Verlockungen und äußeren Einflüssen ausgesetzt as heute. Noch nie war es schwieriger, die Masse der Alternativen zu durchschauen und sich richtig zu entscheiden. Noch nie waren die Beziehungen zwischen Mann und Frau kurzlebiger als in dieser Generation. Und doch heiraten die Menschen nach wie vor und versprechend sich die ewige Treue. Sie suchen nach einem ruhenden Pol im Leben, nach Sicherheit, nach Vertrauen und Verlässlichkeit. Nach einem starken Wirgefühl im unsicheren Auf und Ab des Lebens.
Das sollte jedem Mann bewusst sein, bevor er sich auf den Weg macht, um eine Frau für sich zu gewinnen.
Denn die Frauen sehen sich zwar heute genötigt, sich frei, unabhängig und emanzipiert zu geben. Doch ihr genetisches Urprogramm wurde dafür eigentlich nicht geschaffen. Das steckt nämlich nach wie vor in der Höhlenzeit fest. In einer Zeit also, als das Leben einer Frau aus einer fortlaufenden Reihe an Schwangerschaften bestand und es für sie nichts Wichtigeres gab als einen starken Mann, der genügend Fleisch heranschaffte, damit alle überlegen konnten.
Zwangsläufige Schwangerschaften sind zwar heute nicht mehr das Thema. Aber der weibliche Instinkt sucht nach wie vor alles andere als einen gleichberechtigten Partner. Was sie will (ob ihr das bewusst ist oder nicht), ist der starke Mann, der ihr Verlässlichkeit und Sicherheit bietet. Unsicherheiten hat sie schließlich bei ihrem ständig schwankenden Hormonspiegel selbst genug.
Unbeholfenheit auf beiden Seiten
Für viele Männer sind die gängigen Dating-Portale ein einziges Frusterlebnis. Die meisten Dating-Versuche erweisen sich als Zeitverschwendung und führen nicht zum Ziel. Aber das ist eigentlich nicht verwunderlich. Der Grund ist, dass viele Männer dort ein ziemlich plan- und zielloses Vorgehen zeigen. Sie wissen eigentlich nicht, was sie wollen und haben sich nie über irgendeine konkrete Zielsetzung Gedanken gemacht. Stattdessen überlassen sie alles dem Zufall. Sie versuchen einfach, die Frau zu beeindrucken und sie möglichst schnell ins Bett zu bekommen.
Dabei sollte doch eigentlich jeder wissen: ohne konkretes Ziel keine Strategie, ohne Strategie kein funktionierender Plan und ohne Plan keine Chance auf Erfolg.
Dabei sind es doch traditionell die Frauen, die sich schwer damit tun, selbst aktiv zu werden und gezielt vorzugehen. Oder wie es ein Psychologe sagte: „Früher saßen Sie beim Tanztee wie die Hühner auf der Stange und warteten passiv, bis sie einer zum Tanz aufforderte. Heute melden sie sich bei einem Dating-Portal an und meinen, sie müssten nur ein paar Bildchen von sich zeigen und geduldig auf den Traumprinzen warten.“
Nur wenige Männer erkennen, dass genau in diesem seit Jahrtausenden verinnerlichten weiblichen Verhalten der Schlüssel zum Erfolg liegt.
Ich war drei Jahre intensiv in der Dating-Szene unterwegs und auf allen damals gängigen Portalen aktiv. Die Erfahrungen waren sehr durchwachsen. Aber eine Erkenntnis ist mir bis heute lebhaft in Erinnerung: Frauen, die selbst aktiv werden, sind wie Fallobst, das bereits überreif und für den Obstkorb nicht mehr zu gebrauchen ist. Sie sind einigermaßen verzweifelt und ihr Verhalten ist ein letzter Schrei nach Aufmerksamkeit, bevor sie still und leise vergessen werden und nur noch dahinwelken. Darunter befindet sich für einen aktiven Mann nur noch selten ein brauchbares Exemplar.
Das Ziel bestimmt den Weg
Nur wenige Frauen betreiben ein aktives Selbstmarketing und das ist meist mehr als durchschaubar. Ihr Verhalten ist egozentrisch. Ihre Absichten sind auf rein materielle Ziele fokussiert. Sie haben oftmals außer einer mehr oder weniger ansehnlichen Optik nur wenig zu bieten, verhalten sich aber, als ob sie Gottes Geschenk an die Männer wären. Vereinfacht ausgedrückt: Die kleine Angestellte wirft sich in Pose und sucht den Millionär, um einen Teil seines Lebensstils abzubekommen.
Aber das ist nicht viel mehr als verdeckte Prostitution. Von so einer muss man sich als Mann nicht abzocken lassen.
Die meisten Männer sind zwar einem gelegentlichen Abenteuer nicht abgeneigt und das sollte man auch nicht überbewerten. Aber insgeheim suchen Sie doch eine Frau fürs Leben. Ein Weib, das zu mehr als zum Ficken gut ist. Eine echte Frau mit femininen Wesenszügen, bei der er bleiben möchte, auch wenn sie irgendwann nicht mehr ganz taufrisch ist. Ein weibliches Wesen, das ihn in seinen männlichen Fähigkeiten ergänzt und mit dem er auch tiefere Gedanken austauschen kann, weil sie selbst eigene Gedanken hat.
Nach so einer Frau muss man heute schon etwas länger suchen. Aber man wird nur dann auf sie stoßen, wenn man all die anderen gnadenlos aussortiert und sein Zeitbudget auf das Wesentliche konzentriert. Natürlich soll sie gut aussehen. Er wird ihr schließlich Morgen für Morgen gegenübersitzen. Aber weitaus wichtiger sind ihre inneren Werte und die gilt es, möglichst zweifelsfrei zu erkennen.
Der erste Schritt des Projekts Partnersuche besteht also darin, genau zu definieren, was für eine Frau es sein soll. Wohlgemerkt, es geht hier nicht primär um ihr Aussehen, sonder um die Eigenschaften, die sie darüber hinaus als Frau und als Mensch ausmacht. Feministisches Getue gehört da schon mal auf die Negativliste. Eigene Fähigkeiten sind da schon interessanter. Vor allem aber sollte sie wissen, dass sie eine Frau ist, und sich auch entsprechend verhalten. Sie sollte eine Ergänzung für ihn sein und keine Konkurrentin. Sie sollte das Wir in den Vordergrund stellen und eher die Harmonie suchen, als den Wettstreit.
Dabei hat natürlich jeder Mann seine ganz eigenen Vorstellungen und die sollte er konkret definieren und auf eine Checkliste setzen. Damit kennt er sein Ziel und kann sich auf den Weg machen.
Abhaken und aussieben
Früher konnte es ein halbes Leben dauern, die Frau fürs Leben zu finden. Und nichts Geringeres sollte sich ein Mann vornehmen, der dieses Thema ein für allemal abhakten will. Im Digitalzeitalter sollte das in ein, zwei Jahren erledigt sein. Vorausgesetzt, Mann geht zielgerichtet vor und verschwendet keine Zeit mit den falschen Kandidatinnen.
Ich bin im Marketing-Bereich groß geworden. Als ich nach einer Scheidung eine neue Frau suchte, bin ich daher professionell vorgegangen. Ich habe erst einmal möglichst konkret meine Zielgruppe festgelegt und mir dabei auch selbst klargemacht, was für ein Weib ich eigentlich suche. Danach habe ich mir ausreichend Zeit genommen, um ein Mailing zu formulieren. Es ging hier schließlich um eine Art Direktmarketing und damit kannte ich mich aus.
Dieses Mailing bestand aus zwei Teilen. Im ersten Teil bin ich möglichst konkret auf das Profil der anvisierten Frau eingegangen. Wenn da nichts Lesenswertes drin stand, fiel sie ohnehin durch den Filter. Wer es nicht schafft, ein paar Zeilen über sich selbst zu formulieren, mit dem werde ich wohl kaum ein vernünftiges Gespräch führen können. Der zweite Teil war gewissermaßen eine grob umrissene Darstellung meines Lebens, meiner Gedanken und meiner Ziele. Daraus sollte sie ersehen können, dass ich weder ein kurzes Abenteuer suche, noch in die üblichen Denkraster passe.
Das recht hohe Feedback zeigte, dass ich wohl eine Art Außenseiter in der Dating-Szene war. Die Konkurrenz der anderen Männer scheint wohl die Kommunikation nicht wirklich zu beherrschen. Frauen hingegen sind ausgeprägt kommunikative Menschen, die es schätzen, wenn jemand etwas schreibt, das sich zu lesen lohnt. Ich habe daher einen hohen Rücklauf bekommen und mit vielen Frauen ein erstes Kennenlern-Gespräch geführt.
Auf lange schriftliche Dialoge habe ich mich nie eingelassen. Ein Telefongespräch vermittelt schon sehr viel vom Charakter eines Menschen, und wenn ich einen positiven Eindruck hatte, habe ich ein möglichst zeitnahes persönliches Kennenlernen vorgeschlagen.
Ich mache durchaus Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Es gehörte daher für mich zum guten Ton, meine Gesprächspartnerin zum Essen einzuladen und mir viel Zeit für einen gedanklichen Austausch zu nehmen. Es gab Fälle, da wusste ich schon nach einer Viertelstunde, dass es bei diesem einen Treffen bleiben würde. Andere Frauen haben bei mir durchaus einen Trigger gesetzt. Aber der muss eben auf beiden Seiten erfolgen, wenn sich die Sache weiterentwickeln soll. So manche Frau, von der ich selbst begeistert war, hat sich nach dem ersten Date nie wieder gemeldet. Bei anderen lag das Interesse eher auf ihrer Seite, während sie bei mir schnell durch das Sieb gefallen war.
Ich habe rund drei Jahre gebraucht, bis meine Strategie schließlich aufging.

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